Brücken- und Ingenieurbauwerke sind faszinierender Bestandteil unserer Infrastrukturen. Mit ihrer Eleganz und Kühnheit stehen sie gleichzeitig für hohen gestalterischen Anspruch und große konstruktive Herausforderungen. Bockermann Fritze IngenieurConsult ist seit über 40 Jahren mit dem Entwurf und der Sanierung von Ingenieurbauwerken vertraut. Mehr als 1.000 Bauwerke wurden von den erfahrenen Ingenieurinnen und Ingenieuren in dieser Zeit bearbeitet. Hierunter sind große Talbrücken im Zuge der Bundesfernstraßen oder Eisenbahnstrecken, Verkehrsbauwerke in unseren Städten oder über Flüsse, aber auch die kleine Fußgängerbrücke im Park.
Im Rahmen der Realisierung des Containerhafens RegioPort Weser in Minden wurden Schallimmissionsprognosen erstellt. Das Ergebnis: Westlich des Hafengebietes ist der Neubau einer Lärmschutzwand erforderlich. BFI wurde mit der Planung, Ausschreibung und Bauüberwachung einer Lärmschutzwand auf der westlichen Seite der vorhandenen Bogenbrücke über den Mittellandkanal sowie entlang der B 482 beauftragt. Keine ganz leichte Aufgabe, denn die Lärmschutzwand bringt neue Lasten auf die Brückenkonstruktion. Nach umfangreicher Variantenuntersuchung wurden auf dem Bauwerk transparente Lärmschutzwandelemente und entlang der Bundesstraße Lärmschutzkassetten aus Aluminium vorgesehen, die auf einem Stahlbetonsockel und Stahlbetonbohrpfählen ruhen.
Die Schillerstraße in Herford ist die Verbindungsachse zwischen dem Museum Marta und der Innenstadt. Im Zuge der Aufwertung dieser historischen Verbindungen wurde der Ersatzneubau des Brückenbauwerks über den Fluss Aa erforderlich. Architektonische und städtbauliche Ansprüche einerseits und hydraulische und konstruktive Randbedingungen andererseits führten zu dem realisierten Entwurf. Aufgrund der Hochwassergefahr musste ein möglichst schlankes Brückenbauwerk mit Vergrößerung des vorhandenen Durchflussquerschnittes sowie ein Bauverfahren ohne untenliegendes Traggerüst erarbeitet werden. Des Weiteren lag der Fokus insbesondere bei der Aufenthaltsqualität im Bereich der Brücke sowie bei der Gestaltung des Bauwerks. Das von BFI geplante integrale einfeldrige Rahmenbauwerk in Stahlverbundbauweise vereinte diese Aspekte. Die Ausbildung des Überbaus erfolgte als Plattenbalkenquerschnitt, der sich aus 5 luftdicht verschweißten, gevouteten Stahlhohlkästen sowie einer Ortbetonergänzung als Fahrbahnplatte zusammensetzt. Die Räume zwischen den Hohlkästen konnten zur Überführung der zahlreichen vorhandenen Versorgungsleitungen optimal genutzt werden.
Für die Deutsche Bahn plante BFI den Neubau der 134 m langen Eisenbahnbrücke zwischen Mülheim-Styrum und Duisburg. Die Stahlfachwerkkonstruktion besitzt eine Höhe von 15 m und wurde auf einem Montageplatz im Baustellenbereich aus vorgefertigten Elementen zusammengeschweißt. Nach Abbruch der über 100 Jahre alten abgängigen Bestandsbrücke konnte der neue 1800 t schwere Fachwerküberbau durch Längs- und Querverschub in einer sechswöchigen Sperrpause in die endgültige Lage gebracht werden.
Der Leverkusener Ortsteil Opladen war rund 100 Jahre lang Eisenbahnerstadt. Seit 2008 entwickelt sich auf dem Gelände des ehemaligen Bahnausbesserungswerkes eine neue urbane Qualität. Die beidseits der heutigen ICE-Strecke liegenden Flächen werden durch die imposante Campus-Brücke für Fußgänger und Radfahrer miteinander verbunden. Bockermann Fritze plante die Konstruktion, erstellte die statischen Berechnungen und erarbeitete die Ausführungspläne. Die markante Brücke aus Stahl mit Holzapplikationen hat sich zur ortsprägenden Landmarke entwickelt.
Die Straßenbrücke an der Oberbecksener Straße über die viergleisige, elektrifizierte ICE-Strecke und die Königstraße war so schadhaft, dass sie nicht wirtschaftlich saniert werden konnte. BFI plante den kontrollierten Rückbau über dem laufenden Zugverkehr.
Zur Erschließung des Container-Hafens RegioPort Weser musste eine neue Eisenbahnüberführung im Zuge der Strecke Minden-Nienburg realisiert werden.
Die Brücke aus wetterfestem Stahl (Cortenstahl) verbindet die Innenstadt von Paderborn mit der Heinz-Nixdorf-Gesamtschule und Einkaufszentren im östlichen Stadtgebiet.
Für die Gemeinde Ense hat BFI die Objekt- und Tragwerksplanung für den Neubau der Steetsbergbrücke über die Möhne übernommen und das Projekt mit der örtlichen Bauüberwachung erfolgreich abgeschlossen.